Presse
…Die Kamera fuhr ein Stück zurück und Cacfere konnte einen kräftigen kleinen Mann mit Glatze in Kochschürze sehen.
„Hallo, ich bin der Wirt“, sagte er in die Kamera und grinste schief.
„Ja, das sagte ich schon“, raunzte der Reporter. „Nun erzählen Sie doch bitte unseren Zuschauern, was heute Mittag hier vorgefallen ist.“
„Ja, also“, räusperte er sich, „ich habe immer ein Mittagessen im Angebot, manchmal ein Gänseeintopf, ein anderes Mal etwas mit Reis. Heute gab es Kohl mit …“
„Ja, ja, sehr schön“, fiel ihm der Journalist ins Wort, „aber erzählen Sie von dem Gast!“
„Natürlich. Also normalerweise kommen ja nur die Dorfbewohner zu mir, vielleicht mal ein Handwerker, der in der Nähe zu tun hat und der weiß, dass es hier Qualität gibt …“
Der Reporter blickt gequält in die Kamera.
…
„Weiter, Herr Wirt.“
Er nahm die Finger aus dem Mund. „Ist recht. Und sein Gesicht hatte etwas von einer Maske, da regte sich nichts. Er trug außerdem die ganze Zeit über eine Sonnenbrille. Dabei habe ich mein Gasthaus gerne etwas dunkler. Ich habe eigens schwere Gardinen angeschafft und die Fenster behangen.“
„Das ist interessant, aber vielleicht noch nicht der Grund, warum wir hier sind. Sie haben doch auch Knochen gesehen?“
„Sie meinen im Eintopf?“
„Nein, bei dem Gast“, zischte der Reporter.
„Stimmt. Richtig. Woher wissen Sie das? Ach so, hatte ich Ihnen ja vorhin erzählt.“
Der Reporter machte eine Miene, als wolle er ihn würgen….
Der Junge und der, der wiederkommt
“Der Autor versteht es ausgezeichnet, die Geschichte fortwährend mit skurilen Erlebnissen anzureichern.
… Der Roman ist geeignet ab einem Lesealter von 12 Jahren.” Marcus Nowotzin, You+Me-Magazin
Meinungsvielfalt mit Parzival und Leonhard, dem Skelett
Worte Taten Verlag präsentiert „Der Junge und der, der wiederkommt“ von Oliver Ristau
Recht auf eigene Meinung? Freizügige Auslegung gesellschaftlicher Prinzipien? Davon hat Leonhard nie viel gehalten. Und stattdessen vor 800 Jahren Abtrünnige auf einem Kreuzzug munter abgemetzelt. Bis er selbst in Gefangenschaft gerät und am eigenen Leib erfährt, dass die Feinde ganz anders sind als von der Propaganda postuliert.
Einer Propaganda, wie sie heute immer noch funktioniert? Auf jeden Fall kommt der alte Ritter in die Gegenwart zurück, diesmal als Skelett, um die Dinge von damals ins Lot zu bringen. Was das mit sich bringt, erzählt Oliver Ristau in seinem zweiten Roman “Der Junge und der, der wiederkommt”, herausgegeben vom Worte Taten Verlag.
Wer ist außer dem Skelett noch dabei? Zum einen Parzival, sein Mega-Held von damals, dessen Geschichte er unbedingt erzählen will. Außerdem Artur, ein Junge, der das Skelett nicht nur zufällig erweckt, sondern auch nichts Besseres zu tun hat, als ihm in seinen Ferien zu folgen – und ihm dabei seine altertümliche Sprache aufpeppt.
Dabei gibt es einiges zu erleben. So stellt sich ihnen auch ein Antagonist entgegen, der nicht möchte, dass irgendetwas ans Licht kommt, dass das bisherige Narrativ in Frage stellt.
Der Junge und der, der wiederkommt: 350 statt Ein-Seitigkeit. Für Leser*innen ab 12 Jahre bis ins höchste Alter.
Ristau, Oliver: Der Junge und der, der wiederkommt, WTV 2022, 354 Seiten, 16,99 Euro
Rezensionsexemplare für Medienvertreter unter info@worte-taten.de
Weitere Informationen: www.der-junge-der-wiederkommt.de
COVER-ART: Stephan Linnenberg
Wertberichtigung
“Die Geschichte ist spannend und führt aus der Fiktion in die Realität. Und sie ist gut geschrieben, klar und eine Geldgier einfangend, die häufig der stärkste Antrieb im Leben zu sein scheint. Das Buch belegt, wie fruchtbar Literatur und Journalismus miteinander verbunden werden können.” Ulrich Pätzold, Professor für Journalist i.R.
Worte Taten Verlag präsentiert „Wertberichtigung“ von Oliver Ristau
Journalist schreibt über die Gier nach Geld und Macht als Suche nach Sinn und Erkenntnis
Wenn wie in der Finanzkrise 2008/2009 hunderte Milliarden Euro vernichtet werden und eine Bank nach der anderen zusammenbricht, steht am Ende eine gigantische Wertberichtigung. So nennen Finanzexperten den Vorgang, wenn verlorenes Geld abgeschrieben wird. Doch mit der Kreditkrise geraten mehr Werte ins Wanken als nur finanzielle, berichtigen sich möglicherweise ganze gesellschaftliche Zusammenhänge.
Und damit auch persönliche Lebensentwürfe wie in Olivers Ristau „Wertberichtigung“, der die Geschichte des Halbspaniers und Hamburger Firmenchefs Deseo Ferrer erzählt, der seinen Traum von Börsengang rücksichtslos verfolgt, bis er – nach wechselvollen Ereignissen – in einer Wertberichtigung endet – finanziell wie persönlich.
Der Hamburger Worte-Taten Verlag präsentiert mit „Wertberichtigung“ einen Roman, der die Verflechtungen thematisiert, die auch zur Finanzkrise geführt haben – unbändige menschliche Gier nach Geld und Anerkennung in einem unkontrollierten und rücksichtslosen Finanzsystem, das seine Glücksversprechen nicht halten kann.
Mit der Genauigkeit des journalistischen Beobachters und den Erfahrungen aus der Beratung mehrerer Börsengänge zeichnet Oliver Ristau ein farbiges Bild von den Verlockungen des Geldes und der Börse, den Einflüsterungen falscher Berater, der Schwäche der Menschen für die materiellen Reize und den Schwierigkeiten menschlicher Kommunikation. Kombiniert mit den Schilderungen des Lebens in den Städten Hamburg und Barcelona, bei dem ein abwechslungsreiches Personal aus Wirtschafts- und Unterwelt, Aussteigern und anderen Sinnsuchenden auftritt, entsteht ein vielschichtiger Entwicklungsroman mit überraschenden Wendungen, der pointiert erzählt auf pauschale Lösungen verzichtet und stattdessen die Entscheidungsfreiheit des Menschen betont.
Ristau, Oliver: Wertberichtigung, Worte-Taten Verlag 2008, 252 Seiten, 18,80 Euro Rezensionsexemplar für Medienvertreter unter info@worte-taten.de
Weitere Informationen: www.wertberichtigung.com
COVER-ART: Gieso Ristau